Buchpräsentation: „Umgang mit einem schwierigen Erbe“
Buchpräsentation „Umgang mit einem schwierigen Erbe“ im Palais Lobkowitz
Am Abend des 16.5.2025 wurde das neue Buch von Franz-Stefan Meissel „Umgang mit einem schwierigen Erbe. Österreichs NS-Zeit und das Recht“ im Theatermuseum am Lobkowitzplatz vorgestellt. Für den KHM-Museumsverband begrüßte der Direktor Dr. Paul Frey die mehr als 100 Gäste im prachtvollen Ambiente des Eroica-Saales. Für den Verlag sprach der langjährige Verlagsleiter Dr. Wolfgang Pichler. Die Festansprache hielt der ehemalige Vorsitzende der Historikerkommission der Republik Österreich, Präs. d. VwGH a.D. Vizekanzler und BM für Justiz a.D. Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Clemens Jabloner, der für das Buch auch das Vorwort verfasst hatte.
Franz-Stefan Meissel dankte dem Kooperationspartner KHM für die Gastfreundschaft im Theatermuseum und dem Verlag Manz für die stets gute Zusammenarbeit (Lektorat Mag. Katharina Auböck). Weiters dankte er seinen Ko-Autor:innen Dr. Julia Jungwirth, Mag. Dr. Benjamin Bukor-Herzberger, Dr. Christoph Gnant und Dr, Stefan Wedrac sowie Mag. Irene Kristler, Mag. Ana Aurelia Kumin, Magdalena Moser, Natascha Tanczos, Filip Gavranovic, Mag. Jakob Gstach, Emil Stückler für die Hilfe bei der Entstehung des Buches. Ass.-Prof. Dr. Verena Halbwachs gilt der Dank für das Schlusslektorat und Syinka Patricia Kaza, BA für die Hilfe bei der Organisation des Events.
Dann schilderte Meissel die Geschichte des Bandes, dessen Beiträge über einen Zeitraum von 35 Jahren entstanden sind, und erläuterte die einzelnen Themenblöcke „Rechtswissenschaft und Zivilrecht während der NS-Zeit Österreichs“, „NS-Vermögensentziehungen und Restitution“, „Zur Kunstrestitution in Österreich“ und „Namensanonymität und Zeitgeschichtsforschung“.
Der Abend klang mit steirischem Weisswein und Fingerfood gemütlich aus.
Aus dem Vorwort von Clemens Jabloner:
„Es bezeichnet die besondere wissenschaftliche Qualität der in diesem Band vereinigten Aufsätze, dass sie letzten Endes nicht allein den engeren Zusammenhängen verhaftet bleiben. Vielmehr treibt das Geschehene den Autor an, sich allgemein mit der Wandlung des Rechts und der Rolle der Menschen zu befassen, die das Recht anwenden und erforschen.
Wir leben – vielleicht noch – in sicheren Zeiten und in einem nun schon bald 80 Jahre währenden rechtlichen Kontinuum. Wenn wir die Schriften Meissels aufmerksam lesen, so können wir nicht nur unsere rechtsdogmatischen und rechtstechnischen Fertigkeiten schulen, vielmehr auch unser rechtsethisches Bewusstsein reflektieren. Freilich, wie sich der oder die Einzelne in einer besonderen Situation tatsächlich verhält, ist eine existenzielle und keine wissenschaftliche Frage.“
Die Buchrezension finden Sie hier