FWF-ASTRA-Preis für Lisa Isola

Am Abend des 25. Juni 2025 wurden erstmals die hochdotierten „Advanced Stage Research Awards“ des FWF vergeben. Das Programmziel besteht darin, herausragenden Postdocs am Übergang zur permanenten Professur den Sprung an die Spitze ihres Forschungsfeldes zu ermöglichen, indem ein innovatives Forschungsvorhaben finanziell abgesichert über einen längeren Zeitraum verfolgt und dabei das eigene Forschungsprofil konsolidiert werden kann. Assoz.Prof. Dr. Lisa Isola vom Institut für Römisches Recht und Antike Rechtsgeschichte ist eine der diesjährigen Preisträgerinnen und darf sich über rund eine Million Euro Förderung für fünf Jahre Grundlagenforschung am Wiener Juridicum freuen.

Isola bringt bereits Erfahrung als Lehrstuhlinhaberin und Leiterin von Drittmittelprojekten mit: Vor ihrem Wechsel auf die Tenure-Track-Professur für Romanistische Fundamente Europäischer Privatrechte an der Universität Wien war sie Universitätsprofessorin für Römisches Recht und Antike Rechtsgeschichte an der Universität Graz. Außerdem leitete sie als Hertha-Firnberg-Preisträgerin sowie als Elise-Richter-Preisträgerin FWF-Projekte mit Schwerpunkten im Römischen Recht, geltenden Privatrecht und in der (historischen) Rechtsvergleichung. Zuletzt lehnte sie einen Ruf an die Universität Salzburg auf eine Professur für Römisches Recht und geltendes Privatrecht zugunsten der Universität Wien ab, um hier ihr neues Projekt unter idealen Rahmenbedingungen umzusetzen.

In ihrem ASTRA-Projekt „Decoding the Code“ wird Isola sich in den kommenden Jahren einer historisch-vergleichenden Erschließung des ABGB widmen, indem in Form einer kompakten Kommentierung die historischen Wurzeln der einzelnen Bestimmungen sowie deren spätere Überformungen in vergleichender Perspektive beleuchtet und durch eine online-Plattform die Originalquellen niederschwellig zugänglich gemacht werden. Parallel dazu werden einzelne Aspekte in Tagungen und durch im Zuge des Projekts verfasste Qualifikationsschriften vertieft.

Als Kooperationspartner:innen sind weitere Mitglieder der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien am Projekt beteiligt: Univ.Prof. i.R. Dr. Nikolaus Benke, LL.M. und Univ.Prof. Dr. Franz-Stefan Meissel vom Institut für Römisches Recht und Antike Rechtsgeschichte; Univ.Prof. Dr. Olaf Riss, LL.M. und Univ.Prof. Dr. Christiane Wendehorst, LL.M. vom Institut für Zivilrecht sowie Ass.Prof. Dr. Kamila Staudigl-Ciechowicz, LL.M. vom Institut für Rechts- und Verfassungsgeschichte. Durch neun weitere nationale Kooperationspartner sind sämtliche rechtswissenschaftlichen Fakultäten Österreichs eingebunden. Auch drei internationale Kooperationspartner bringen ihre Erfahrungen und Perspektiven ein.

Weitere Informationen zur Verleihung der ASTRA-Preise 2025 finden Sie im Bericht des FWF; Details zu den Preisträger:innen der Universität Wien im Medienportal der Universität Wien; Angaben zum Projekt im Forschungsradar des FWF; Näheres über Lisa Isola auf der Institutshomepage.

© FWF/Klaus Ranger