23. Symposion für Griechische und Hellenistische Rechtsgeschichte
Philipp Scheibelreiter veranstaltete das „23. Symposion für Griechische und Hellenistische Rechtsgeschichte“ in Gmunden am Traunsee.
Vom 21.-25. August 2022 hat in Gmunden am Traunsee das 23. Symposion der Gesellschaft für Griechische und Hellenistische Rechtsgeschichte stattgefunden. Das Symposion wurde von Prof. Dr. Philipp Scheibelreiter (Institut für Römisches Recht und Antike Rechtsgeschichte) in Kooperation der Universität Wien und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften veranstaltet und tagte im Seeschloss Ort.
Die Treffen der Gesellschaft für Griechische und Hellenistische Rechtsgeschichte hatten zuletzt in Hamburg (2019), Tel Aviv (2017), Coimbra (2015), Harvard (2013), Paris (2011) oder Graz - Seggau (2009) stattgefunden. Da 1951 der bedeutendste internationale, deutschsprachige Kongress auch für Römisches Recht und Antike Rechtsgeschichte, der „8. Deutsche Rechtshistorikertag“, in Gmunden abgehalten worden war – ebenfalls organisiert von der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien –, kann Gmunden am Traunsee als Austragungsort von rechtshistorischen Tagungen gleichsam auf eine gewisse Tradition zurückblicken.
Das „Symposion“ ist das weltweit führende Forum von Forscherinnen und Forschern für altgriechische und hellenistische Rechtsgeschichte und fand erstmals 1971 statt, mitbegründet von den großen Gelehrten Hans Julius Wolff (Freiburg i. Br.) und Arnaldo Biscardi (Mailand). Das „Symposion“ widmet sich insbesondere der Pflege des altgriechischen und hellenistischen Rechts und der juristischen Epigraphik und Papyrologie. Es gibt dabei keine thematischen Vorgaben, vielmehr werden die Referentinnen und Referenten eingeladen, aus ihren Forschungsprojekten vorzutragen; mit jedem dieser Vorträge korrespondiert ein Responsum. Dies ermöglicht einen persönlichen, fachlichen Austausch über aktuelle Forschungsfragen und die internationale Vernetzung sowie Vertiefung von Kontakten innerhalb der Scientific Community.
Aufgrund der hohen Interdisziplinarität der genannten Fächer nehmen am „Symposion“ in gleichem Maße Vertreterinnen der Rechtswissenschaften und der Alten Geschichte sowie der historischen Hilfswissenschaften (Papyrologie und Epigraphik) teil. Da sich diese Fächer in besonderem Maße durch ihre Internationalität auszeichnen, kamen auch 2022 die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Europa (etwa von den Universitäten Athen, Bonn, Budapest, Edinburgh, Hamburg, London, Magdeburg, Mailand, Manchester, Münster, Paris, Pisa, Szeged, Valencia, Warschau, Zürich), aus den Vereinigten Staaten von Amerika (Austin / Texas, Evanston, Ann Arbor, Providence) und aus Israel (Tel Aviv).
Ein Programm der Tagung findet sich unter dem folgenden Link:
Das nächste Symposion für Griechische und Hellenistische Rechtsgeschichte wird 2024 in Mailand stattfinden.