International Roman Law Moot Court (Kavala 2010)
Im März 2010 nahm ein Team der Universität Wien am 3rd International Roman Law Moot Court in Kavala (Griechenland) teil. Dem Moot Court lag ein fiktiver, an einem aktuellen Problem orientierter Fall zugrunde, in dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf Kläger- und auf Beklagtenseite zu plädieren hatten. Zu lösen war der Fall auf Grundlage des justinianischen Rechts; die Plädoyers wurden auf Englisch gehalten.
Am Roman Law Moot Court sind Teams von acht europäischen Universitäten (Athen, Cambridge, Liège, Oxford, Neapel, Trier, Tübingen, Wien) beteiligt, das vierköpfige Wiener Team bestehend aus Daniela Lederer, Thomas Pfals, Dominik Rodak und Stephan Varga erreichte den zweiten Platz hinter Athen.
Ausgetragen wird der Roman Law Moot Court im geschichtsträchtigen Ambiente des Imaret Hotels in Kavala; die Finalrunden finden vor den Ruinen des antiken Forums von Philippi statt. Begleitet wird die Veranstaltung von einem Kulturprogramm, zu dem unter anderem eine fachkundige Führung durch die architektonischen Zeugnisse der multikulturellen Vergangenheit Kavalas genauso gehört wie der Besuch der Ausgrabungen von Philippi und Amphipolis.
Ziel des Roman Law Moot Court ist nicht allein die Förderung und Pflege des Römischen Rechts als der verbindenden Grundlage der europäischen Privatrechte, sondern auch Studierenden aus unterschiedlichen Staaten Gelegenheit zu Kontakten und Gedankenaustausch zu bieten. Die Veranstaltung wird von griechischen und internationalen Anwaltskanzleien gefördert, welche Teilnehmerinnen und Teilnehmern auch die Möglichkeit von Praktika anbieten.
Neben einer Beherrschung des Römischen Rechts erfordert die Teilnahme am Roman Law Moot Court Freude an der juristischen Argumentation, Schlagfertigkeit und rhetorische Begabung und eine sehr gute Beherrschung der englischen Sprache.
» Fallbeispiel 2010 (83 Kb)