International Roman Law Moot Court (Kavala 2009)

Im Jahr 2009 nahm ein Team der Universität Wien am zweiten Internationalen Moot Court für Römisches Privatrecht in Kavala (Griechenland) teil. Jeweils vierköpfige Teams von acht europäischen Universitäten (Athen, Cambridge, Liège, Oxford, Neapel, Trier, Tübingen, Wien) argumentierten einen Fall, wobei sie sowohl für die Kläger- als auch die Beklagtenseite aufzutreten hatten. Zu lösen war der Fall nach justinianischem römischen Recht; die Plädoyers wurden auf Englisch gehalten.

Moot Courts sind inzwischen nicht nur im angelsächsischen Raum fester Bestandteil der juristischen Ausbildung. Sie bieten die Möglichkeit, Wissen nicht nur theoretisch zu erwerben, sondern auch praktisch umzusetzen. Neben der Präsentation einer juristisch überzeugenden Lösung kommt es auch auf Eloquenz, rhetorische Fähigkeiten und Schlagfertigkeit an.

Beim Roman Law Moot Court kann man sich mit den Kolleginnen und Kollegen nicht allein vor "Gericht" messen, sondern man kommt auch mit fremden Rechtskreisen in Berührung und knüpft Kontakte zu Studierenden aus ganz Europa. Neben dem Moot Court fand auch eine Conference in memoriam Professor Zepos: 'Corruption of Lawyers and State Officials in Roman Law' mit internationaler Beteiligung statt.

Ausgetragen wird der Roman Law Moot Court im geschichtsträchtigen Ambiente des Imaret Hotels in Kavala; die Finalrunden fanden vor den Ruinen des antiken Forums von Philippi statt.

Begleitet wurde die Veranstaltung von einem Kulturprogramm, zu dem unter andrem eine fachkundige Führung durch die architektonischen Zeugnisse der multikulturellen Vergangenheit Kavalas genauso gehörte wie der Besuch der Ausgrabungen von Philippi und Abdera.